Essen und Trinken bevorraten
Es gibt verschiedene Notsituationen, in denen ein Vorrat an Lebensmitteln und Getränken hilfreich ist. Aber auch im Alltag können Sie von einem Vorrat profitieren!
Warum bevorraten?
Ein Vorrat an Lebensmitteln und Getränken kann in vielen Situationen hilfreich sein:
Wenn Sie das Haus nicht zum Einkaufen verlassen können, weil...
- Hochwasser oder starke Schneefälle Supermärkte unerreichbar machen.
- Sie sich aufgrund einer akuten Erkrankung schonen und im Bett bleiben sollten.
- ein schwerer Sturm oder ein Unwetter tobt und Sie im Freien verletzt werden könnten.
Wenn es eingeschränkte Möglichkeiten gibt an Nahrung oder Trinkwasser zu gelangen, weil...
- bei einem großflächigen Stromausfall die Supermärkte geschlossen bleiben und kein Trinkwasser mehr aus dem Wasserhahn kommt.
- es zu Lieferengpässen kommt, zum Beispiel weil Lieferketten durch eine Pandemie, Cyberangriffe, anhaltende Dürre oder andere Ereignisse gestört wurden.
Wir möchten Sie mit unseren Tipps dabei unterstützen einen Vorrat anzulegen, der gut zu Ihrem Bedarf passt.
Welcher Vorratstyp sind Sie?
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten Lebensmittel- und Getränkevorräte anzulegen. Hier stellen wir zwei Beispiele vor:
Einmaliger Vorrat
- Kaufen. Einmal einen größeren Vorrat anlegen.
- Prüfen. Regelmäßig auf Haltbarkeit prüfen, zum Beispiel einmal im Jahr zu einem bestimmten Datum. Bald ablaufende Produkte können dann verbraucht werden.
- Erneuern. Abgelaufene oder verbrauchte Produkte zeitnah ersetzen.
Lebender Vorrat
- Kaufen. Bei jedem Einkauf immer etwas zusätzlich mitnehmen, zum Beispiel ein bis zwei Packungen Nudeln mehr als Sie gerade im Alltag benötigen. So bauen Sie allmählich einen Vorrat auf.
- Verbrauchen. Produkte regelmäßig im Alltag verbrauchen, dabei Lebensmittel die zuerst ablaufen bevorzugt verwenden.
- Erneuern. Verbrauchte Produkte bei einem der nächsten Einkäufe nachkaufen. So bleibt Ihr Vorrat erhalten, auch wenn er im Alltag genutzt wird.
Tipps für die Zusammenstellung eines Vorrats
Ein Lebensmittel- und Getränkevorrat ist etwas sehr Individuelles. Es gibt jedoch einige allgemeine Tipps, die bei der Zusammenstellung helfen können:
- Wie viele Lebensmittel? Wir empfehlen mindestens einen Vorrat für 3 Tage. Damit können kurze Unterbrechungen des Alltags gut bewältigt werden. Wenn Sie sich noch mehr absichern möchten, vergrößern Sie Ihren Vorrat so, wie es Ihnen möglich ist - zum Beispiel auf eine Woche bis zehn Tage.
- Wie viel Flüssigkeit? Ein Mensch kann unter Umständen drei Wochen ohne Nahrung auskommen, aber nur vier Tage ohne Flüssigkeit. Ein Getränkevorrat ist daher sehr wichtig, auch für den Fall, dass das Leitungswasser ausfällt. Ein erwachsener Mensch braucht mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit am Tag. Wenn man Kochen möchte, sollte man 0,5 Liter Wasser zusätzlich einplanen. Ein gewisser Anteil des Vorrats sollte daher auch aus (Mineral-)Wasser bestehen. Aber auch Fruchtsäfte oder andere Getränke können dazugerechnet werden.
- Welches Essen? Reicht Ihnen vorübergehend eine einfache Versorgung oder ist Ihnen abwechslungsreiches Essen wichtig? Daran können Sie Menge und Vielseitigkeit Ihres Vorrats ausrichten. Eine Orientierung an dem alltäglichen Lebensmittelverbrauch kann helfen, um den eigenen Bedarf zu ermitteln. Wer es lieber ganz genau wissen will: Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bietet Tabellen für Beispielvorräte sowie einen Vorratskalkulator an:
- Haltbar. Essen, das nicht gekühlt werden muss, hält länger, zum Beispiel wenn aufgrund eines Stromausfalls Kühlschrank und Gefriertruhe nicht mehr funktionieren.
- Fertig. Essen, das nicht (mehr) gekocht werden muss, kann gut genutzt werden, wenn bei einem Stromausfall der Herd nicht mehr funktioniert.
- Kurze Kochzeit. Essen, das mit wenig Energie gekocht werden kann, ist hilfreich, wenn Sie bei einem Stromausfall auf Gaskocher oder Grill ausweichen. So hält die wertvolle Energie länger.
- Für wen ist der Vorrat? Gibt es Allergien oder Essgewohnheiten, zu denen Ihr Vorrat passen muss? Haben Sie Vorräte für (Klein-)Kinder oder Haustiere, die Sie in einem Notfall auch versorgen müssen?
Diese Lebensmittel eignen sich beispielsweise gut zur Bevorratung:
- Trockenfrüchte
- Obst/ Gemüse/ Fleisch/ Fisch in Konserven
- Trockenfleisch oder –wurst
- Nüsse
- Zwieback
- Müsliriegel
So halten Lebensmittel länger
Wer auch bei der Vorratshaltung lieber auf selbstgekochtes Essen zurückgreifen möchte, findet hier Tipps, wie Lebensmittel länger haltbar gemacht werden können:
Wichtige Medikamente
Eine Schnittwunde von der Gartenarbeit, eine Brandblase vom Kochen, eine Schürfwunde von einem Sturz - auch im Alltag kann es leicht einmal zu Verletzungen kommen. Mit einer gut ausgestatteten Hausapotheke können Sie sich und Ihrer Familie schnell helfen.
So sind Sie gut vorbereitet
Planen Sie vorausschauend und machen Sie sich Gedanken bei der Zusammenstellung Ihrer Hausapotheke. Sie ist besonders wichtig, wenn Sie in einer Notsituation Ihr Zuhause nicht verlassen sollten, beispielsweise bei einem schweren Unwetter. In solchen Situationen ist es hilfreich, einige Medikamente im Haus zu haben, um Verletzungen oder leichtere Erkrankungen behandeln zu können. Achten Sie darauf, Ihren Vorrat an wichtigen Medikamenten oder Verbandsmaterialien aufzufüllen, bevor er verbraucht ist. Wichtig ist auch die richtige Lagerung.
Hinweise zur richtigen Aufbewahrung
- Gut gesichert. Bewahren Sie Ihre Hausapotheke in einem abschließbaren Schrank oder Fach auf. Achten Sie darauf, dass sie für Kinder nicht zugänglich ist (hoch hängen oder abschließen). Ideal wäre ein kleiner Schrank mit frei zugänglichem Verbandsfach und abschließbarem Medikamentenfach.
- Kühl und trocken. Wählen Sie einen wenig beheizten und trockenen Raum. Achtung: Das Badezimmer ist der falsche Platz!
Das gehört in eine Hausapotheke
- persönliche, vom Arzt verschriebene Medikamente
- Schmerz- und fiebersenkende Mittel
- Mittel gegen Erkältungskrankheiten
- Mittel gegen Durchfall, Übelkeit, Erbrechen
- Mittel gegen Insektenstiche und Sonnenbrand
- Elektrolyte zum Ausgleich bei Durchfallerkrankungen
- Fieberthermometer
- Splitterpinzette
- Hautdesinfektionsmittel
- Wunddesinfektionsmittel
- Einweghandschuhe
- Atemschutzmaske
- Verbandsmaterial. Alles, was ein DIN 13164-Verbandskasten (Autoverbandskasten) enthält:
- Mull-Kompresse
- Verbandschere
- Pflaster und Binden
- Dreiecktuch
Immer auf dem aktuellen Stand
Achten Sie darauf, dass Ihre Hausapotheke keine Medikamente enthält, deren Haltbarkeitsdatum überschritten ist! In vielen Haushalten ist die Hausapotheke eine Sammlung von alten und abgelaufenen Medikamenten. Das kann sogar gefährlich sein, denn Medikamente, die das Haltbarkeitsdatum überschritten haben, können nicht nur ihre Wirkung verlieren, sondern auch gefährlich werden. Kontrollieren Sie Ihre Hausapotheke daher regelmäßig, sortieren Sie aus und füllen Sie verbrauchte Bestandteile wieder auf. Abgelaufene Medikamente können Sie im Hausmüll entsorgen.
Eine Checkliste zur Planung Ihrer persönlichen Hausapotheke finden Sie im Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen auf der rechten Seite unter wichtige Informationen und Links.
Wichtige Dokumente
Manchmal muss es schnell gehen: Wenn Ihr Zuhause evakuiert werden muss, zum Beispiel weil ein Hochwasser bevorsteht oder eine Weltkriegsbombe entschärft werden muss. Oder Sie müssen Ihr Zuhause schnell verlassen, weil es brennt. Dann sollten Sie Ihre wichtigen Dokumente mit einem Griff einpacken und mitnehmen können, damit sie nicht zerstört werden.
Alles Wichtige an einem Platz
Wichtige Dokumente wiederzubeschaffen kann schwierig, in manchen Fällen gar unmöglich sein. Für Arbeitszeugnisse und andere Qualifizierungsnachweise wie beispielsweise Teilnahmebescheinigungen gibt es beispielsweise kürzere Aufbewahrungsfristen als für Abschlusszeugnisse. Denken Sie rechtzeitig darüber nach, was für Sie wichtig ist. Stellen Sie alle wichtigen Dokumente in einer Dokumentenmappe zusammen und bewahren Sie diese an einem Ort griffbereit auf. Für den Notfall sollten alle Familienmitglieder über den Standort der Mappe Bescheid wissen. Außerdem ist es sinnvoll, Kopien wichtiger Dokumente digital zu sichern oder an anderer Stelle zu hinterlegen, beispielsweise bei Verwandten, Freunden, einem Notar oder Anwalt oder in einem Bankschließfach.
Das gehört in die Dokumentenmappe
Eine Dokumentenmappe ist etwas sehr Individuelles. Es hängt von Ihren persönlichen Lebensumständen ab, welche Dokumente für Sie wichtig sind. Hier finden Sie einige Beispiele für Dokumenttypen, die in eine Dokumentenmappe gehören:
Im Original:
- Familienurkunden (Geburts-, Heirats-, Sterbeurkunden) bzw. Stammbuch
Im Original oder als beglaubigte Kopie:
- Sparbücher, Kontoverträge, Aktien, Wertpapiere, Versicherungspolicen
- Renten-, Pensions- und Einkommensbescheinigungen, Einkommenssteuerbescheide
- Qualifizierungsnachweise: Zeugnisse (Schulzeugnisse, Hochschulzeugnisse, Nachweise über Zusatzqualifikationen)
- Verträge und Änderungsverträge, zum Beispiel auch Mietverträge, Leasingverträge etc.
- Testament, Patientenverfügung und Vollmacht
Als einfache Kopie:
- Personalausweis, Reisepass
- Führerschein und Fahrzeugpapiere
- Impfpass
- Grundbuchauszüge
- sämtliche Änderungsbescheide für empfangene Leistungen
- Zahlungsbelege für Versicherungsprämien, insbesondere Rentenversicherung
- Meldenachweise der Arbeitsämter, Bescheide der Agentur für Arbeit
- Rechnungen, die offene Zahlungsansprüche belegen
- Mitglieds- oder Beitragsbücher von Verbänden, Vereinen oder sonstigen Organisationen
Eine Checkliste zur Planung Ihrer persönlichen Hausapotheke finden Sie im Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen auf der rechten Seite unter wichtige Informationen und Links.
Hygiene
Mangelnde Hygiene ist weltweit Auslöser für viele Seuchen und Krankheiten. Uns erscheint das weit weg. Denn tägliches Duschen, Zähneputzen oder Händewaschen sind für uns selbstverständlich. Aber was machen Sie, wenn es kein warmes Wasser mehr gibt oder kaltes Wasser nur stundenweise zur Verfügung steht?
Vorsorgen für Notsituationen
Bei Katastrophen oder länger anhaltenden Notsituationen wie einem großflächigen Stromausfall kann es passieren, dass kein Leitungswasser mehr verfügbar ist. Um den Zeitraum zu überbrücken, bis die staatliche Hilfe greift, können auch Sie persönliche Vorsorgemaßnahmen treffen.
Das können Sie tun
- Manchmal kündigen sich länger anhaltende Ausfälle der Wasserversorgung an. Zum Beispiel, wenn die Wasserversorgung wegen Bauarbeiten unterbrochen wird. Oder bei einem Stromausfall: Anfangs ist noch restliches Wasser in den Leitungen. Sammeln Sie dann Wasser in allen verfügbaren größeren Gefäßen, beispielsweise in Badewanne, Waschbecken, Eimer, Töpfe, Wasserkanister. Sie können es anschließend als Brauchwasser für die Hygiene nutzen. Denken Sie hierbei auch an Wasser für die Toilettenspülung.
- Gehen Sie mit dem Wasser sparsam um:
- Benutzen Sie bei längerer Wasserknappheit Einweggeschirr und -besteck, damit Wasser nicht zum Spülen verwendet werden muss.
- Nutzen Sie gegebenenfalls alternative Reinigungsmittel, die wenig oder kein Wasser benötigen, zum Beispiel Trockenshampoo oder Handwaschpasten.
- Verwenden Sie Feucht- und Desinfektionstücher zur Handreinigung.
- Nutzen Sie Haushaltspapier oder feuchte Putztücher zur Reinigung.
- Benutzen Sie Haushaltshandschuhe.
- Nutzen Sie gegebenenfalls eine Campingtoilette mit Ersatzflüssigkeit.
- Machen Sie Brauchwasser länger haltbar durch Entkeimungsmittel. Lassen Sie sich dazu im Camping- oder Outdoorhandel beraten.
Das sollten Sie vorrätig haben
Um auch in Notsituationen die Hygiene nicht vernachlässigen zu müssen, ist es sinnvoll vorzusorgen und darauf zu achten, einige Produkte immer vorrätig zu haben:
- Seife
- Waschmittel
- Zahnpasta
- Zahnbürste
- Feuchttücher
- Desinfektionstücher
- Hygieneartikel (zum Beispiel Artikel für Monatshygiene, Windeln)
- Toilettenpapier
- Haushaltspapier
- Müllbeutel
- Haushaltshandschuhe
- Desinfektionsmittel
- Campingtoilette und Ersatzbeutel/Ersatzflüssigkeit
Eine Checkliste zur Planung Ihrer persönlichen Hausapotheke finden Sie im Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen auf der rechten Seite unter wichtige Informationen und Links.
Informiert bleiben
Es gibt Situationen, in denen es besonders wichtig ist, aktuelle Meldungen verfolgen zu können. Beispielsweise wenn starke Schneefälle oder Hochwasser Teile der Bevölkerung von der Außenwelt abschneiden oder bei einem großflächigen Stromausfall.
Warnmeldungen ernst nehmen
Informationen und Warnmeldungen sind dann überlebenswichtig. Oftmals sind die Eingeschlossenen nur über Rundfunk, Fernsehen oder Internet erreichbar. Fernseher und Internet funktionieren aber nur mit Strom, der möglicherweise auch ausfällt. So bleibt nur das Radio als Hauptwarnmittel. Haben Sie deshalb immer ein batteriebetriebenes Rundfunkgerät und Reservebatterien oder ein Kurbelradio im Haus. Auch ein Solarradio oder Autoradio kann benutzt werden.
Ausführliche Informationen zum Warnsystem in Deutschland und zu NINA, der Notfall-, Informations- und Nachrichten-App des Bundes, finden Sie hier:
Notgepäck
Stellen Sie sich vor: Es brennt. Sie müssen schnell Ihr Zuhause verlassen. Oder Sie werden evakuiert, weil Weltkriegsmunition gefunden oder ein Gasleck entdeckt wurde. Dann haben Sie nicht mehr viel Zeit zu packen. Mit einem vorbereiteten Notgepäck können Sie alles Wichtige mit einem Griff mitnehmen.
In Ruhe planen
Selbst wenn die Zeit reichen sollte, beispielsweise bei einer Evakuierung noch einige Dinge einzupacken - es ist schwer, in einer stressigen Situation an alles zu denken. Planen Sie lieber vor. Berücksichtigen Sie auch die Möglichkeit, dass es längere Zeit dauern könnte, bis Sie Ihre Wohnung wieder betreten können. Vielleicht müssen Sie erst in eine Notunterkunft oder bei Bekannten unterkommen. Das Notgepäck soll helfen, die ersten Tage außer Haus zurechtzukommen. Oberste Grundregel: Nehmen Sie für jedes Familienmitglied nicht mehr mit als in einen Rucksack passt. Ein Rucksack ist praktischer als ein Koffer, da Sie beide Hände frei haben.
Das gehört in den Notfallrucksack
- persönliche Medikamente
- Erste-Hilfe-Material
- batteriebetriebenes Radio, Reservebatterien
- Dokumentenmappe
- Verpflegung für 2 Tage in staubdichter Verpackung
- Wasserflasche
- Essgeschirr und -besteck
- Dosenöffner und Taschenmesser
- Taschenlampe, Reservebatterien
- Schlafsack oder Decke
- Kleidung für ein paar Tage, auch Wetterschutzbekleidung (siehe Abschnitt "Tipps für die richtige Kleidung")
- Kopfbedeckung
- Arbeitshandschuhe
- Hygieneartikel (zum Beispiel Artikel für Monatshygiene, Windeln) für ein paar Tage
- Schutzmaske, behelfsmäßiger Atemschutz (auch zum Schutz bei Gefahr durch radioaktive oder chemische Stoffe)
- Fotoapparat (um gegebenenfalls nach Rückkehr Schäden dokumentieren zu können - falls Sie ein Handy mit Fotofunktion besitzen, ist dies ausreichend)
- für Kinder: Brustbeutel oder eine SOS-Kapsel mit Namen, Geburtsdatum und Anschrift. SOS-Kapseln erhalten Sie in Kaufhäusern, Apotheken und Drogerien.
Im Notfall nicht vergessen
Tritt eine Situation ein, in der Sie Ihr Notgepäck benötigen, vergessen Sie nicht wichtige Dinge mitzunehmen, die Sie nicht vorbereitend packen können:
- Personalausweis / Reisepass
- Bargeld, Geldkarten
- Gesundheitskarte der Krankenversicherung
- Impfpass
- Haustürschlüssel, ggf. Autoschlüssel
- Handy / Smartphone falls vorhanden, damit Sie mit Angehörigen in Kontakt bleiben können
Tipps für die richtige Kleidung
Um für verschiedene Situationen richtig ausgestattet zu sein, sollten Sie Ihre Kleidung nach dem "Zwiebelprinzip" zusammenstellen. Das bedeutet, dass Sie mehrere Schichten Kleidung einplanen, beispielsweise Unterwäsche, T-Shirts und Stoffjacken oder Pullover. Wichtig ist auch Wetterschutzbekleidung wie eine Regenjacke oder ein Regenmantel und wetterfeste Schuhe oder Gummistiefel.
Eine Checkliste zur Planung Ihrer persönlichen Hausapotheke finden Sie im Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen auf der rechten Seite unter wichtige Informationen und Links.
Sicherheit im Haus
Extreme Wetterlagen wie Stürme, starke Schneefälle oder Hochwasser können Gebäude stark schädigen. Oft reichen schon kleinere bauliche Maßnahmen, um die Sicherheit von Gebäuden deutlich zu steigern.
Die bauliche Sicherheit verbessern
Wenn Sie selbst Haus- oder Wohnungseigentümer sind, gibt es einige Dinge, die Sie selbst tun oder veranlassen können, um die Sicherheit Ihres Gebäudes zu erhöhen. Als Mieterin oder Mieter können Sie sich bei Ihrer Vermieterin oder Ihrem Vermieter erkundigen, welche Sicherheitsmaßnahmen bereits getroffen wurden und anregen, fehlende Maßnahmen umzusetzen. Wir geben Ihnen hier einige Beispiele, in welchen Bereichen Vorkehrungen getroffen werden können.
Das Dach
- Lassen Sie die Dachdeckung mit Sturmhaken und ausreichender Vernagelung sichern.
- Beugen Sie Dachlawinen mit Schneefanggittern vor (Verkehrssicherungspflicht bei Bürgersteigen usw.).
- Bei Schneelast sind Flachdächer und weit gespannte Decken besonders gefährdet.
- Sichern Sie den Dachstuhl und die Dachhaut durch zusätzliche Befestigungen gegen Abheben bei Orkanböen.
- Lassen Sie bei geneigten Dächern Windrispen in kreuzweiser Anordnung anbringen.
Der Garten oder die Außenanlage
- Denken Sie bei Bäumen in Hausnähe daran, dass diese bei einem Sturm umstürzen oder größere Äste das Haus beschädigen können. Treffen Sie Sicherungsmaßnahmen und lassen Sie umsturzgefährdete Bäume entfernen.
- Sichern Sie Markisen und Überdachungen gegen Stürme.
- Sorgen Sie für eine Möglichkeit, bewegliche Gegenstände (zum Beispiel Gartenmöbel, Sonnenschirme, Fahrräder) bei einem Sturm gesichert unterzustellen.
Das Abwasser
- Installieren Sie Rückstauverschlüsse bzw. Rückstauklappen in Abwasserleitungen und kontrollieren Sie regelmäßig deren einwandfreie Funktion.
- Mit einer Hebeanlage können Sie Abwasser aus tiefer gelegenen Geschossen entsorgen; diese Leitungen müssen deutlich oberhalb des Rückstauniveaus geführt werden.
- Eine leistungsfähige Tauchpumpe ermöglicht in Verbindung mit einem Pumpensumpf das Abpumpen eventuell eingedrungenen Wassers. Pumpensümpfe sollten an mehreren Stellen in überflutungsgefährdeten Geschossen und in Ausgangsnähe eingeplant werden.
- Fliesenbeläge und wasserfeste Bau- und Dämmmaterialen in den Untergeschossen ermöglichen eine effektive Entsorgung von Wasser und Schlammrückständen, sollte es zu einer Überschwemmung kommen.
Die Elektroversorgung
- Lassen Sie die Elektroanlage hinsichtlich des Schutzes vor Überspannungen und auf Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD, früher FI-Sicherung) kontrollieren und ergänzen.
- Ist der Blitzschutz des Hauses ausreichend ausgelegt? Für gefährdete Geschosse sollte es komplett getrennte Stromkreise geben, die bei Bedarf vollständig stromlos geschaltet werden können.
- Legen Sie Zählerkästen, den Hausanschluss etc. überflutungssicher an.
- Wenn Sie in einem Überflutungsgebiet wohnen, sollten Sie überlegen, sich ein leistungsstarkes, kleines Notstromaggregat für den Betrieb einer Tauchpumpe anzuschaffen.
Die Heizung
- Sichern Sie Tankanlagen im Haus und im Außenbereich gegen Aufschwimmen.
- Planen Sie auch die Möglichkeit des Betriebs der kompletten Heizungsanlage über Notstrom mit ein.
- Die Heizungsanlage selbst sollte auch gegen Überflutungen gesichert werden.
Wie gefährdet ist Ihre Wohnlage?
Ob Ihre Wohnlage hochwassergefährdet ist, können Sie auf dem Portal der Hochwassergefahren- und -risikokarten der Bundesländer überprüfen. Viele Gemeinden bieten auch Starkregengefahrenkarten an. Diese können Ihnen dabei helfen, Ihr Starkregenrisiko einzuschätzen, um entsprechende Vorsorgemaßnahmen zu treffen.
Wichtige Informationen & Links
Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen
Tipps für verschiedene Notsituationen
Vorsorge und Verhalten bei Feuer
Es gibt viele Ursachen für ein Feuer zu Hause oder in öffentlichen Gebäuden: Fehler in der Elektrizität, feuergefährliche Arbeiten, Unachtsamkeit im Haushalt, Fahrlässigkeit beim Grillen oder Überhitzung von Elektrogeräten. Die Folgen sind häufig katastrophal. Dabei können Sie effektiv vorbeugen und sich schützen.
Es gibt viele Maßnahmen und Verhaltensweisen, mit denen Sie das Brandrisiko in Ihrem Umfeld reduzieren können. Wenn doch ein Feuer ausbricht, ist es wichtig, schnell und besonnen zu reagieren. Es gibt verschiedene Arten von Bränden. Falsche Löschversuche können dabei für Sie und Ihre Familie gefährlich werden. Versuchen Sie beispielsweise niemals, einen Fettbrand mit Wasser zu löschen! Dabei kann es zu sogenannten Fettexplosionen kommen. Lesen Sie hier, welche Vorkehrungen Sie treffen können, um Brände zu vermeiden, und wie Sie sich richtig verhalten, wenn ein Feuer ausbricht
https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Tipps-Notsituationen/Feuer/feuer_node.html
Vorsorge und Verhalten bei Hochwasser
Für Menschen, die in der Nähe von größeren Gewässern wohnen, ist Hochwasser kein besonderer Anblick. Kleinere Hochwasser gibt es regelmäßig, beispielsweise zur Schneeschmelze nach dem Winter. Auch Starkregenereignisse nehmen allerorts zu.
Generell gilt:
Achten Sie auf die Informationen Ihrer lokalen Gefahrenabwehrbehörden und unterstützen Sie die Einsatzkräfte vor Ort, indem Sie deren Anweisungen umsetzen und sich von gefährdeten oder bereits abgeriegelten Gebieten fernhalten. Außerdem gibt es verschiedene Maßnahmen, die Sie vor, während und nach einem Hochwasser umsetzen können, um sich und andere zu schützen.
Weitere Informationen zu Hochwasserlagen finden Sie auf den folgenden Seiten.
Vorsorge und Verhalten bei Unwetter
Orkane, Tornados, Wirbelstürme, heftige Gewitter, Schneechaos oder Starkregen gehören auch in unseren Breiten zum Jahreslauf. Die Schäden sind Jahr für Jahr immens. Und das nicht nur durch Jahrhundertstürme.
Treffen kann es jeden.
Lose Äste, umstürzende Bäume, herabfallende Dachpfannen und Blumenkästen – bei einem Unwetter sollte man sich nicht im Freien aufhalten. Vermeiden Sie insbesondere gefährdete Bereiche wie Wälder. Die Gefahr für Leib und Leben ist zu groß.
Beachten Sie Warnmeldungen und halten Sie sich auf dem Laufenden!
Lesen Sie hier:
- was Sie tun können, um sich auf Unwetter vorzubereiten.
- wie Sie sich schützen können, wenn Sie in ein Unwetter geraten.
- was Sie beachten sollten, wenn das Unwetter vorüber ist.
Die Website stellt amtliche Warnungen und Informationen aus den Bereichen Bevölkerungsschutz, Wetter und Hochwasser bereit.
Vorsorge für den Stromausfall
Die Aufzählung können Sie beliebig erweitern. Schnell merken Sie, wie abhängig Sie von elektrischer Energie sind. In der Regel werden Stromausfälle in wenigen Stunden behoben. Aber es kann in Notsituationen durchaus auch einmal Tage dauern, bis der Strom wieder verfügbar ist. Beispielsweise wenn Stromleitungen bei einem Unwetter oder starken Schneefällen beschädigt wurden. Hier finden Sie Tipps, wie Sie die Auswirkungen eines Stromausfalls auf sich und Ihr Umfeld mildern können.
Wenn die Heizung ausfällt
Wer einen Kamin oder Ofen hat, sollte einen Vorrat an Kohle, Briketts oder Holz angelegt haben. Prüfen Sie, ob die Installation einer alternativen Heizquelle in Ihrem Zuhause möglich ist. Lassen Sie sich dazu von Fachleuten beraten. Achtung! Bei gasbetriebenen Heizquellen achten Sie unbedingt darauf, dass Sicherheitsvorkehrungen wie zum Beispiel eine Sauerstoffmangel- und Zündsicherung bei dem Gerät vorliegen. Die Installation eines sogenannten CO-Warnmelders erhöht Ihre Sicherheit.
Auch mit warmer Kleidung und Decken lässt sich die Heizung eine Zeit lang ersetzen. Wählen Sie möglichst einen Raum zum Aufenthalt und halten Sie die Türen geschlossen, damit Wärme nicht entweichen kann. Achten Sie jedoch trotzdem darauf, regelmäßig zu lüften! Besonders wenn Sie beispielsweise Kerzen als alternative Lichtquelle nutzen, ist eine regelmäßige Erneuerung des Sauerstoffgehalts in Ihren Räumen wichtig.
Wenn das Licht ausfällt
Es gibt verschiedene Möglichkeiten für alternative Lichtquellen, wenn die Stromversorgung ausfällt. Sorgen Sie vor und halten Sie am besten verschiedene Varianten vorrätig:
- Taschenlampe: batteriebetrieben (mit Ersatzbatterien), solarbetrieben, Kurbeltaschenlampe oder LED-Leuchten - "Ersatzbirnen" nicht vergessen oder mehrere Geräte als Ersatz für Defekte vorhalten
- Kerzen und Streichhölzer oder Feuerzeuge
- Camping- oder Outdoor-Lampen: batteriebetrieben (mit Ersatzbatterien), LED-Leuchten oder Petroleumlaternen (passenden Brennstoff vorhalten)
Für welche Variante Sie sich auch entscheiden: beachten Sie beim Einsatz immer die Herstellervorgaben und achten Sie bei offenen Flammen immer darauf, diese nicht unbeobachtet zu lassen. Es herrscht Brandgefahr! Nutzen Sie wenn möglich feuerfeste Gefäße, bei Kerzen beispielsweise Windlichter, um die Brandgefahr zu reduzieren.
Die Küche bleibt kalt
Kleinere Mahlzeiten können Sie auf einem Campingkocher zubereiten. Oder nutzen Sie, wenn Sie einen Garten oder einen Balkon, haben einen Garten- oder Tischgrill, der mit Holzkohle oder Gas betrieben wird. Vorsicht! Nicht in der Wohnung oder im Haus grillen – es besteht Erstickungsgefahr! Sie sind nun auch im Vorteil, wenn Sie bei Ihrem Lebensmittelvorrat an haltbare Lebensmittel gedacht haben, die kalt verzehrt werden können.
Weitere Tipps zur Stromausfall-Vorsorge
- Achten Sie darauf, dass die Akkus an Ihren Laptops, Mobiltelefonen, Telefonen etc. geladen sind oder halten Sie geladene Ersatzakkus bereit.
- Solarbetriebene Batterieladegeräte oder Powerbanks können bei Stromausfall eine Hilfe sein.
- Denken Sie daran, Bargeld zur Verfügung zu haben, da bei Stromausfall auch die Geldautomaten nicht mehr funktionieren.
- Halten Sie ein batteriebetriebenes Radio oder Kurbelradio bereit, damit Sie bei einem langanhaltenden Stromausfall Mitteilungen der Behörden verfolgen können.
Verhalten bei Gefahrstoff-Freisetzung
Wir leben in einer Industriegesellschaft und profitieren von den Möglichkeiten der modernen Technik. Aber keine Technik ohne Risiken. So gehört es – bei allen Sicherheitsstandards – auch zu unserem Leben, dass gefährliche Stoffe freigesetzt werden können. Zum Beispiel bei einem Unfall eines Gefahrguttransporters, einem Brand in einer Fabrik oder einem Lager mit chemischen Produkten. Aber auch der sorglose Umgang daheim mit Haushaltsreinigern kann gefährlich werden.
Was ist ein Gefahrstoff?
Das Spektrum an Gefahrstoffen ist groß. Unterschieden wird in chemische (C), biologische (B), radiologische (R) und nukleare (N) Gefahrstoffe. Zusammengefasst werden sie als CBRN-Gefahrstoffe bezeichnet, früher wurde der Begriff "ABC-Gefahrstoffe" (atomare, biologische und chemische Gefahrstoffe) verwendet. CBRN-Gefahrstoffe können gas- oder dampfförmig, als Aerosole, flüssig oder fest auftreten. Ein Laie kann in der Regel die Gefährlichkeit nicht erkennen. Deshalb gilt: Wenn etwas passiert, melden Sie es der Rettungsleitstelle (Tel. 112) oder der Giftnotrufzentrale. Erfragen Sie die Nummer der Giftnotrufzentrale in Ihrer Nähe bei Ihrer Gemeinde oder nutzen Sie die Übersicht des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Achten Sie bei größeren Ereignissen auf Durchsagen im Radio oder durch Lautsprecherfahrzeuge.
Weitere Gefahrensituationen
Wie schützen Sie sich bei extremer Hitze oder starkem Schneefall? Was können Sie tun, wenn es in Ihrem Umfeld zu einer Explosion kommt? Hier finden Sie Empfehlungen für weitere Gefahrensituationen.
Jedes Jahr kosten extreme Hitzewellen Menschenleben. Im Zuge des Klimawandels nimmt die Zahl der heißen Tage pro Jahr zu. Besonders chronisch Kranke, Kinder und ältere Menschen sind bei einer Hitzewelle gesundheitlich gefährdert. Lesen Sie, welche Vorkehrungen Sie treffen können, um sich und andere zu schützen.
Ein Gasleck in der Nachbarschaft, ein Großbrand oder auch ein terroristischer Anschlag - es gibt verschiedene Situationen, in denen es zu einer Explosion kommen kann. Wenn Sie wissen, wie Sie richtig Handeln, können Sie sich und andere besser schützen.
Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe